Schweizer Schulen rund um die Welt
Das Netzwerk der Schweizer Schulen im Ausland umfasst heute 17 Schulen: 5 in Italien, 3 in Mexiko, 2 in Spanien, 5 in Südamerika und 2 in Südostasien. Die Schulen werden offiziell von der Schweiz unterstützt. Die Subventionen sind in einem vollständig überarbeiteten Bundesgesetz geregelt, das am 1. Januar 2015 endgültig in Kraft getreten ist.
Alle Schulen sind rechtlich und finanziell unabhängig; sie sind daher in jeder Hinsicht Privatschulen. Die Schweizer Schulen im Ausland wurden alle auf Initiative von Schweizer Bürgergemeinschaften gegründet und werden heute noch in den verschiedenen Ländern von einem Schulrat verwaltet, dessen schweizer Mitglieder sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Die Schulen werden operativ von schweizer Schulleitern verwaltet.
Alle 17 Schweizer Schulen sind durch den Dachverband “educationsuisse” (das frühere KSA – “Komitee für Schweizer Schulen im Ausland”) verbunden, mit Sitz in Bern. Er vertritt und schützt die Interessen der Schulen und unterstützt deren bürokratische Einhaltung sowie die Organisation der jährlichen Konferenz, an welcher sich die Vertreter der verschiedenen Schulen auf der ganzen Welt treffen und diskutieren können.
Im Jahr 2011 wurden alle von der Schweizerischen Eidgenossenschaft anerkannte Schweizer Schulen im Ausland mit einem Gütesiegel ausgezeichnet.
Was ist das Besondere an einer Schweizer Schule?
In unserer Schule reden wir viel über “swissness” und versuchen, sie im Schulalltag zu definieren und anzuwenden.
Was bedeutet „swissness“ für Sie?
Für uns sind dies im Wesentlichen jene Werte, die die Schweiz in diesem und im letzten Jahrhundert geprägt und zu dem gebracht haben, was sie heute ist: ein kleines, effizientes Land, aus dem kontinuierlich aussergewöhnliche Leistungen in den unterschiedlichsten Bereichen hervorgehen. Zu diesen Werten gehören auch “Stereotypen” wie Pünktlichkeit, Präzision, Ordnung, Ehrlichkeit, Liebe zum Detail und die Qualität der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen.
Die Schweizer Pädagogik, die Organisation und die didaktische Gestaltung des Unterrichts sind ein weiteres Element unserer “swissness “.
An der Schweizer Schule in Bergamo versuchen wir, all diese Elemente zu verwirklichen und in den Schulalltag einzubeziehen. Darüber hinaus sind wir eine Tagesschule, in der zwei Kulturen, und somit zwei grundsätzlich verschieden Länder wie Schweiz und Italien, zusammenkommen und beide von ihren unterschiedlichen Besonderheiten profitieren.
Die Schweiz ist es gewohnt, mit verschiedenartigen Kulturen umzugehen: In einem kleinen Land mit etwas mehr als 8 Millionen Einwohnern existieren vier Amtssprachen nebeneinander. Alle Schweizer Schüler und Schülerinnen lernen während der Schulzeit mindestens drei Sprachen und können so weltweit kommunizieren.
Diese Koexistenz von Kulturen mit dem Zusatz der “swissness” ist nur durch die große Vielfalt unserer Lehrkräfte möglich, die aus der Schweiz, Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien kommen. Der Lernprozess wird durch Schweizer Schulmaterialien, Bücher in verschiedenen Sprachen, Spielzeug aus der Schweiz usw. unterstützt und jährlich bieten wir jungen schweizer Pädagogen Praktika in den verschiedenen Klassen an.
Viele traditionelle Aktivitäten unserer Schule wie die Kulturwoche in der Schweiz, die Sporttage (in Zusammenarbeit mit der Schweizer Schule in Mailand), der Laternenumzug, das Nikolausfest und der Weihnachtsbasar haben Schweizer Wurzeln. Die Halloween-Party ist nicht Teil davon, aber auch dies ist ein Zeichen der multikulturellen Eigenschaften unserer Schule. Die Liste endet nicht hier, doch wesentlich ist, dass die Schweizer Schule Bergamo seit über 128 Jahren ihren Werten und Wurzeln treu bleibt und gleichzeitig die neuen Unterrichtsrichtlinien und die modernsten Unterrichtsmethoden aufnimmt.
Konferenz der Schweizer Schulen im Ausland – Luzern, 2019
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